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KI-Infrastruktur Sicherheit: Unsichtbare Risiken und Lösungen

In San Francisco optimieren Ingenieur-Teams ihre KI-Modelle im Millisekunden-Takt. Der Druck ist enorm. Geschwindigkeit und Performance bestimmen den Wettbewerb. Gleichzeitig warnen Sicherheitsexperten: Dieselbe Mentalität, die Social-Media-Plattformen und Apps zu riskanten Produkten gemacht hat, prägt nun auch die KI-Entwicklung. Sicherheit bleibt auf der Strecke.


Der Preis dafür könnte hoch sein.


Visualisierung eines geschützten Datenkerns in einem modernen Rechenzentrum. Leuchtende blaue und orange Datenströme verbinden GPU-Racks mit einem zentralen Speicherknoten. Symbol für KI-Infrastruktur und Cyber-Resilienz.
Ein gesicherter Datenkern im Rechenzentrum zeigt, wie moderne KI-Systeme auf schnelle, aber geschützte Speicherarchitekturen angewiesen sind.

Die Kronjuwelen der KI: Warum Trainingsdaten das neue Angriffsziel sind


Anthropic kalkuliert rund 100 Milliarden US-Dollar für das Training seines nächsten Modells. Die dafür verwendeten Daten sind nicht nur teuer, sondern entscheidend für den strategischen Vorteil.


Was macht KI-Trainingsdaten so wertvoll?

Aspekt

Bedeutung

Kostenfaktor

Milliardeninvestitionen in Datensammlung, -aufbereitung und Training

Wettbewerbsvorteil

Proprietäre Muster, die Modelle einzigartig machen

Angriffsziel

Daten werden bewusst gestohlen oder manipuliert

Risiko bei Verlust

Strategische Schäden, Reputationsrisiken, regulatorische Folgen


Die DeepSeek/OpenAI-Kontroverse hat gezeigt, dass Angreifer längst nicht mehr nach Kreditkartendaten suchen, sondern nach den Rohdaten, die moderne Sprachmodelle antreiben.



Risiken und Herausforderungen der KI-Infrastruktur Sicherheit


Technologien wie GPUDirect beschleunigen das Training massiv, erhöhen aber gleichzeitig die Anforderungen an die KI-Infrastruktur Sicherheit. Gleichzeitig umgehen sie klassische Sicherheitskontrollen.


Zentrale Risiken

Risiko

Beschreibung

DMA-Angriffe

Direkter Speicherzugriff der GPU kann kompromittiert werden

Data Exfiltration

High-Speed-Datenkanäle ermöglichen unbemerkten Abfluss

Data Poisoning

Manipulierte Daten verzerren Modelle und Ergebnisse


Gerade Data Poisoning gewinnt geopolitisch an Bedeutung. Manipulierte Modelle können gesellschaftliche Narrative verzerren oder Spannungen verstärken.



Sicherheit und Performance müssen kein Gegensatz sein


Ein modernes KI-Setup braucht beides: Geschwindigkeit und Schutz. Zero-Trust-Ansätze können direkt in Speicherarchitekturen integriert werden.


Beispiel: CORE5 Architektur von Scality

Vorteil

Erklärung

Zero-Trust-Struktur

Zugriff wird konsequent kontrolliert

Tiering-Modell

Schnelle KI-Verarbeitung und sichere Archivierung

Einsatz in regulierten Branchen

Finanzwesen, Forschung, Gesundheitswesen

Kombination mit AI-Connector

Sichere Anbindung an GPU-Umgebungen


Auch Hyperscaler wie AWS Express OneZone zeigen, wie latenzoptimierter Speicher mit robuster Absicherung kombiniert werden kann.



Warum Cyber-Resilienz bei den Grundlagen beginnt


Technische Systeme allein reichen nicht aus. Sicherheitsverhalten muss Teil der Unternehmenskultur sein.


Ein Beispiel dafür ist ein Ransomware-Angriff, der kürzlich europäische Flughäfen lahmlegte. Der Angriff erfolgte nicht auf den Flughafen selbst, sondern auf einen externen Dienstleister. Der Schaden war dennoch massiv.


Neue Realitäten moderner Angriffe

Angriffsfläche

Bedeutung

Lieferketten

Ein einziger Dienstleister kann ein ganzes Ökosystem gefährden

Backups

Werden zunehmend selbst zum Ziel

Speicherlösungen

Sind nicht nur Ablage, sondern aktive Verteidigungslinien


Bei Scality gehört Cyber-Resilienz daher fest zum Kundendialog. Neben technischen Schutzmechanismen werden Teams beim Aufbau eines echten Sicherheitsbewusstseins unterstützt.



Übung entscheidet: Vorbereitung auf den Ernstfall


Ein einmaliges Sicherheitstraining reicht nicht. Entscheidend sind regelmässige Übungen, die alle Bereiche eines Unternehmens einbeziehen.


Wichtige Fragen im Ernstfall

Frage

Zweck

Wer informiert wen?

Kommunikation sicherstellen

Wie schnell lässt sich der Angriff eingrenzen?

Schaden begrenzen

Wie werden Kunden oder Partner informiert?

Vertrauen schützen

Welche Abteilung übernimmt welche Aufgabe?

Reibungslose Abläufe


Nur wenn IT, Sicherheit, Personalwesen, Recht, Kommunikation und Betrieb zusammen trainieren, entsteht echte Resilienz.



Resilienz ist die Grundlage für Innovation


Die Entwicklung in der KI schreitet rasant voran. Das Zeitfenster, um Sicherheit von Anfang an mitzudenken, wird kleiner. Unternehmen stehen vor der Wahl:


  • Ignorieren und riskieren

  • Oder bewusst und frühzeitig handeln


Die Technologien für sichere KI-Infrastrukturen sind vorhanden. Jetzt braucht es den Willen, sie konsequent einzusetzen. Resilienz ist kein Hindernis für Innovation, sondern ihre Grundlage.



Über den Autor Christoph Storzum


Christoph Storzum ist ein Storage-Experte mit über 20 Jahren Erfahrung. Nach 15 Jahren bei Dell EMC, unter anderem als Vertriebsleiter im Bereich Data Protection Solutions, wechselte er 2021 zum Objektspeicher-Spezialisten Scality. Dort verantwortet er als VP of Sales Europe die strategische Weiterentwicklung des europäischen Marktes.


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Christoph Storzum
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