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Datenschutz als Erfolgsfaktor: Datensouveränität und verantwortungsvolle Datenstrategie im Zeitalter der KI

Datenschutz ist im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz (KI) wichtiger denn je. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Datensouveränität im Zeitalter der KI. Die Herausforderung besteht darin, die Privatsphäre der Nutzer:innen zu schützen und sicherzustellen, dass persönliche Informationen nicht missbraucht werden. Sowohl Entwickler:innen als auch Unternehmen und Anwender:innen sind gefordert, verantwortungsvoll mit Daten umzugehen und eine transparente Datenkultur zu fördern.


Digitales Vorhängeschloss mit leuchtenden Datenströmen symbolisiert Datenschutz, Datensouveränität und sichere KI-Systeme im digitalen Zeitalter.
Ein digitales Schloss steht für den Schutz sensibler Daten und die Verantwortung im Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Datenschutz wird zum Erfolgsfaktor für Vertrauen und Innovation.

Datensouveränität als Schlüssel zur digitalen Selbstbestimmung


Eine zentrale Rolle spielt die Datensouveränität – also das Recht, selbst über die eigenen Daten zu verfügen. Sie gibt Einzelpersonen die volle Kontrolle über die Verwendung ihrer Informationen und stellt sicher, dass personenbezogene Daten gemäss den geltenden Vorschriften geschützt bleiben.


Gerade die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und der AI Act nehmen hier eine Vorreiterrolle ein. Ihr Ziel ist es, den Einsatz von KI zu regulieren, Datenschutz und Datensouveränität zu fördern und verbindliche Standards für die Erfassung, Speicherung und Nutzung von Daten zu schaffen.


Im Zeitalter von Cloud-Computing und global verteilten Daten ist das jedoch ein komplexes Unterfangen. Datenschutzverletzungen und sogenannte Advanced Persistent Threats (APT) haben das Risiko für Unternehmen deutlich erhöht. Wer gegen Datenschutzrichtlinien verstösst, riskiert nicht nur hohe Geldstrafen, sondern auch Reputationsschäden und Vertrauensverlust bei Kund:innen und Partner:innen.



Datenschutz strategisch angehen


Datenschutz darf kein reines IT-Thema sein, sondern muss Teil der Unternehmensstrategie werden. Dazu braucht es klare Richtlinien, Schulungen, Prozesse und technische Schutzmechanismen. Entscheidend ist ein ganzheitlicher Ansatz, der Menschen, Prozesse und Technologien einbezieht.


1. Menschen: Die „menschliche Firewall“


Rund 95 % aller Sicherheitsvorfälle gehen auf menschliches Fehlverhalten zurück. Regelmässige Schulungen und Sensibilisierungsprogramme helfen, Risiken zu minimieren und Mitarbeitende zu befähigen, sicher mit Daten umzugehen. Besonders im Zeitalter der Remote-Arbeit, in dem viele Mitarbeitende von überall aus Zugriff haben, ist dies zentral. Eine starke Sicherheitskultur entsteht durch Bewusstsein – nicht durch Kontrolle.


2. Prozesse: Klare Richtlinien und Verantwortlichkeiten


Datenschutz erfordert klare Strukturen. Unternehmen sollten funktionsübergreifende Richtlinien und Verfahren zur Datenklassifizierung definieren, die von der Geschäftsführung getragen werden. Prozess- und Datenflussanalysen schaffen Transparenz und bilden die Basis für risikobasierte Schutzmassnahmen und effektives Kontrollmanagement.


3. Technologie: Sicherheit durch moderne Systeme


Technologische Lösungen sind das Rückgrat einer wirksamen Datenschutzstrategie. Wichtige Komponenten sind:


  • Identitäts- und Zugriffsmanagement (IAM): Automatisiertes On- und Offboarding, Single Sign-On und Multi-Faktor-Authentifizierung minimieren Risiken und steigern die Produktivität.

  • Plattformen für Datenmanagement: KI-basierte Systeme zur Datenklassifizierung und Risikoerkennung helfen, Gefährdungen frühzeitig zu identifizieren und automatisch Gegenmassnahmen einzuleiten.

  • Data Loss Prevention (DLP): Schützt Daten während der Übertragung und im Ruhezustand.

  • Zero Trust Network Access (ZTNA): Stellt sicher, dass kein Zugriff ohne Überprüfung der Identität, des Geräts und des Kontextes erfolgt – unabhängig vom Standort.

  • Cloud-Security: Ergänzt Zero Trust durch Netzwerkoptimierung, Traffic-Management und Paketüberwachung.

  • Secure Access Service Edge (SASE): Eine konsolidierte Cloud-Plattform, die Sicherheits- und Netzwerkinfrastruktur vereint. SASE stärkt Zero Trust, rationalisiert den Zugriff und schützt Daten, User:innen und Geräte - überall.



Fazit: Datenschutz als Wettbewerbsvorteil


Ein verantwortungsvoller Umgang mit Daten ist mehr als eine rechtliche Pflicht – er ist ein strategischer Erfolgsfaktor. Unternehmen, die Datenschutz ernst nehmen, stärken nicht nur Vertrauen und Reputation, sondern profitieren auch von:


  • höherer Datenqualität

  • geringeren Risiken durch Datenlecks oder Cyberangriffe

  • gesteigerter Innovationsfähigkeit

  • nachhaltiger Wettbewerbsfähigkeit


Datenschutz ist somit nicht nur ein Kostenfaktor, sondern eine Investition in Vertrauen, Stabilität und Zukunftssicherheit.



Über den Autor


Mathias Widler leitet die Vertriebs- und Aussendienstteams in den wachstumsstarken Märkten von Zentral- und Osteuropa von Netskope. Er verfügt über langjährige Erfahrung im Sicherheits- und Netzwerkvertrieb, unter anderem bei Zscaler und Palo Alto Networks.


Mathias Widler
Mathias Widler, Vice President Central & Eastern Europe, Netskope

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